The Neon Cathedral

Bishop

Bishop stapfte durch die Überreste einer Einkaufsstraße. In den weitgehend glaslosen Schaufenstern lag noch hier und da ein Puppentorso oder ein paar Kleidungsfetzen, die so zerrissen und dreckig waren, dass kein Plünderer dafür Verwendung gefunden hatte. Es war neblig und nieselte. Bishops weite Robe klebte feucht an der Panzerung, die er darunter trug. Das störte ihn nicht weiter, er hatte sich daran gewöhnt, denn es war meistens neblig und nieselte. Und viel heller wäre es auch ohne Nebel nicht gewesen, denn es hingen ständig die pechschwarzen Wolken am Himmel, die von den brennenden Plasmareaktoren aufstiegen und den Bewohnern dieses gottverlassenen Stück Felses dämmrige Dunkelheit und dann und wann eine großzügige Portion radioaktiver Asche bescherten. Bishop hatte nichts außergewöhnliches vor, er drehte nur eine Runde um den Häuserblock, in dem er derzeit sein Lager aufgeschlagen hatte. Wenn man nicht auf der Hut war wurde man nicht alt in den Ruinen der ehemaligen terranischen Kolonie Geisler. Nicht nur die Cruachar, deren Besatzungsarmee zwar klein, aber schlagkräftig war, konnten einem gefährlich werden, sondern auch andere in den Ruinen verstreute Überlebende hielten oft nicht viel von Zusammenarbeit oder auch nur Koexistenz und sahen weniger einen potentiellen Verbündeten in einem als viel mehr einen Träger wertvoller Ausrüstungsgegenstände, die in ihren eigenen Taschen weit besser aufgehoben waren. “Es sind aber gierige Hunde, die nimmer satt werden können”, dachte Bishop grimmig. “Sie wissen keinen Verstand; ein jeglicher sieht auf seinen Weg, ein jeglicher geizt für sich in seinem Stande.”

Durch eine der Fensteröffnungen sah Bishop ein Blinken. Im ersten Moment dachte er, er habe sich getäuscht, doch als er ein paar Schritte näher gekommen war gab es keinen Zweifel mehr. Im inneren des Gebäudes lag etwas und blinkte. Es sah aus wie eine kleine rote Kontrollleuchte. Bishop sah sich ausführlich auf der Straße um, das Sturmgewehr im Anschlag, während er langsam über Betonbrocken und verbogene Metallstangen hinweg auf die Tür zu schritt. Gleichzeitig behielt er das Dosimeter im Auge. Im Inneren von Gebäuden konnte das Strahlungsniveau sich deutlich von den Außenwerten unterscheiden. Er warf weiter Blicke in alle Richtungen während er in einen Raum von etwa dreißig Quadratmeter Grundfläche trat, in dem abgesehen von reichlich Bauschutt nur ein verbandskastengroßes Objekt lag, an dem im Sekundentakt ein rotes Lämpchen blinkte. Es roch geradezu nach einer Falle, doch seine Neugier und sein Vertrauen in seine Fähigkeiten siegten und ließen ihn vorsichtig weitergehen. Normalerweise war dieses Selbstvertrauen durchaus berechtigt, doch diesmal machte er einen Fehler: Er sah nicht nach oben. Als er den dämmrigen Innenraum halb durchquert und das blinkende Objekt fast erreicht hatte spürte er einen Luftzug im Nacken und im nächsten Moment hatte er einen Arm auf der Brust und ein Messer an der Kehle. Er reagierte blitzschnell, krümmte sich nach vorne und stieß gleichzeitig den Ellenbogen des rechten Armes, der das Sturmgewehr hielt, mit aller Kraft nach hinten. Ein keuchender Laut verhieß ihm Erfolg, der Griff des Arms wurde schwächer und das Messer entfernte sich ein Stück von seinem Hals. Bishop nutzte den momentanen Vorteil indem er sich nach vorne warf und sich gleichzeitig drehte. Er landete auf dem Rücken, das Sturmgewehr auf seinen Angreifer gerichtet. Dieser war klug genug, sich nicht zu bewegen, was Bishop dazu veranlasst hätte, umgehend mehrere 7,62er Kugeln in seiner Brustgegend zu platzieren. Oder vielmehr in ihrer Brustgegend. Bishop sah in das verärgerte, aber hochkonzentrierte Gesicht einer Frau von höchstens 30 Jahren. Das Messer hatte sie wieder fest im Griff ihrer rechten Hand, jetzt zum Wurf bereit mit der Spitze zwischen Daumen und Zeigefinger, und ihr gesamter Körper war gespannt wie eine Bogensehne, bereit, auf jeden Fehler Bishops zu reagieren. Sie trug dunkle, eng anliegende Kleidung, die sich kaum vom Grau der Ruinen abhob und die ihr größtmögliche Bewegungsfreiheit gestattete. Wahrscheinlich hatten Bishops weite Robe und Umhang sie zu der Fehlannahme verleitet, dass er keinen Wert auf Beweglichkeit legte - ein beinahe fataler Fehler.

“Warte.” Die Stimme seiner Angreiferin zitterte kein bisschen. Das gefiel ihm. Er bewegte seinen Zeigefinger einen Millimeter vom Abzug weg. “Ich habe dich unterschätzt,” fuhr sie fort. “Aber wenn du jetzt abdrückst, könnte ich immer noch genug Zeit haben, das Messer zu werfen. Wenn du es nicht tust, schulde ich Dir was und halte Dir den Rücken frei, bis die Schuld beglichen ist.” Bishop verzog keine Miene. “Ich mag Deine direkte Art, aber an Deinem Tonfall kannst du noch arbeiten. Wenn du Dein Wort hältst, kannst du dich auch auf mich verlassen. Wenn nicht wirst du Dir wünschen, du hättest mich abdrücken lassen.” Sie nickte ernst, ließ langsam das Messer sinken und steckte es in eine Scheide an ihrer Hüfte. Bishop ließ seinerseits das Gewehr sinken und stand auf. “Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, dass er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht aufheben, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen.” Sie sah in kurz an und beschloss dann anscheinend, diesen Kommentar zu ignorieren. “Was ist das für ein Ding?” fragte er, als sie zu dem blinkenden Kasten, der ihn in die Falle gelockt hatte, hinüber ging und ihn aufhob. “Nur so ein Spielzeug. Aber ist zu einigem gut.” Sie gingen hinaus auf die Straße und Bishop setzte seine Patrouille fort. Sie schloss sich ihm an, hielt dabei aber einen deutlichen Sicherheitsabstand. Bishop fragte sich kurz, ob sie damit ihn oder sich selbst beruhigen wollte, bemühte sich aber nicht, nachzuforschen. “Hast du ein Lager?” fragte er, nachdem sie einige Minuten schweigend durch die verwüsteten Häuserschluchten gestapft waren, von klammen weißen Schwaden umwabert. “Hab mir ein Fleckchen weiter hinten gesucht.” “Gut. Wir machen die Runde zu Ende und dann gehst du dahin zurück. Morgen wollte ich nach Westen weiter ziehen.” Er gestattete sich einen kurzen Blick zu ihr. “Wie heißt du überhaupt?” “Juliana.” Sein nächster Blick ruhte deutlich länger auf ihr. “Okay.” “Was dagegen?” “Ich habe nur schon lang niemanden mehr getroffen, der sich ‘Juliana’ genannt hat.” Sie verdrehte die Augen. “Ich seh’s ja ein, dass man auf der Dreckskugel hier irgendwann zwangsläufig mehr oder weniger überschnappt, aber muss man sich deswegen irgendeinen Superhelden-Namen geben und so tun, als sei das alles ein großes Rollenspiel?” “Ich will ihnen aber in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort und einen Namen geben, besser denn Söhne und Töchter; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.” “Und musst du ständig diese geschwollenen Sprüche raus hauen? Was ist das überhaupt? Homer? Nietzsche?” “Das heilige Buch.” Sie sah ihn entgeistert an. “Juliana also, ja?” fragte er gleichgültig. Sie seufzte und zuckte dann mit den Schultern. “Silk, wenn du darauf bestehst.” “Bishop.” “Ich hatte so was befürchtet.”

Sie trafen sich am Morgen dort wo sie sich getrennt hatten. Keiner von ihnen hatte viel Gepäck. Auf einem Planeten wie diesem war der kostbarste Besitz das eigene Leben. Das Wetter hatte sich keinen Deut geändert, und obwohl kaum Regentropfen zu spüren waren, waren beide bereits jetzt gründlich nass. Bishop begrüßte seine neugewonnene Gefährtin mit einem Kopfnicken und ging voraus. Sein Kompass sagte ihm, dass sie die aufgehende Sonne im Rücken hatten, auch wenn sie nicht einmal zu erahnen war. Er hatte erwartet, dass sie fragen würde, wo sie hin gingen oder was er vor hatte. Als sie nach einer Stunde, in denen sie durch wenig abwechslungsreiche Häuserschluchten gewandert waren, immer noch kein Wort gesagt hatte, erzählte er es ihr trotzdem. “In einer halben Stunde kommen wir ins Red Sea Crater Industriegebiet. Nach allem was ich gehört habe ist es ziemlich ungemütlich dort, aber genau deswegen gibt es auch noch einiges zu holen. Zumindest Treibstoff, aber bestimmt auch einige andere interessante Dinge.” Als Silk schwieg verzichtete er auf weitere Ausführungen. Sie waren keine zwei Minuten in Stille weiter gegangen als sie abrupt stehen blieb und die Hand hob um ihm zu bedeuten, dasselbe zu tun. Er hielt ebenfalls an und sah sie fragend an. Sie legte eine Hand ans Ohr und deutete auf die Kreuzung, die vor ihnen lag. Bishop strengte seine Ohren an, hörte aber nichts. Er sah Silk an und schüttelte den Kopf. Sie zuckte mit den Schultern, sah kurz in die Runde und ging dann langsam weiter. Bishop setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung. Er überquerte die Straße und ging auf der südlichen Seite hinter einem Fahrzeugwrack in Deckung. Mit angelegtem Sturmgewehr beobachtete er, wie Silk sich der Kreuzung näherte. Als sie fast an der Hausecke angekommen war hörte auch er etwas: ein helles Geräusch von Stein auf Stein - vielleicht ein Brocken Schutt, der von einem unachtsamen Fuß einen Meter weiter befördert wurde. Wie es schien hatten sie Gesellschaft, jedoch schien derjenige sie noch nicht bemerkt zu haben. Vielleicht war er aber auch sehr ungeschickt oder fühlte sich sehr sicher. So oder so war Bishop zuversichtlich, was den Ausgang dieser Begegnung anging. Silk presste sich kurz vor der Ecke an die Mauer, das Messer in der linken und eine Handfeuerwaffe, die Bishop bis jetzt noch nicht gesehen hatte, in der rechten Hand. Er selbst visierte einen Punkt knapp links von der Ecke an, so dass ihr mutmaßlicher Gast auf jeden Fall durch seine Schusslinie musste, er aber auch gerade genug Zeit hatte, seine Schussrichtung anzupassen. Sie mussten nicht lange warten. Als die Gestalt hinter der Ecke hervorkam, spürte Bishop einen leichten Stich in der Brust. Er hatte natürlich schon mehrfach Cruachar gesehen, sogar schon gegen sie gekämpft, aber aus irgendeinem Grund hatte er die ganze Zeit einen Menschen erwartet. Stattdessen kam eine Gestalt mit gelblich glänzender Haut, die teilweise von brauner, bizarr geschnittener Kleidung verdeckt war, in Sicht. Bishop hatte in Kopfhöhe gezielt, stattdessen hatte er jetzt den Solarplexus im Visier - oder was immer bei diesen Wesen an der entsprechenden Stelle war. Auch wenn das Erscheinungsbild grob humanoid war, bestand keine Verwechslungsgefahr mit einem Menschen. Der Körper war nach vorne gekrümmt wie bei einem uralten Kräuterweib aus einem noch älteren Märchen. Am Kopf standen vorne zwei insektenhafte Mundwerkzeuge hervor. Die vier Arme endeten in jeweils drei Fingern oder Krallen, die ständig in Bewegung zu sein schienen. Doch das schlimmste waren die Augen: Auch sie waren insektenartig, und vielleicht wären sie leichter zu ertragen gewesen, wenn sie vor Bosheit gefunkelt hätten, doch weder Bishop noch irgendjemand, mit dem er je darüber geredet hatte, hatte aus ihnen irgendetwas lesen können - nicht die leiseste Regung, nur komplette Leere. Nicht mehr als eine Sekunde kostete ihn die Überraschung, dann drückte er ab. Die Wucht von zwei kurzen Feuerstößen riss die Schulter des Cruachar nach hinten und brachte ihn zum taumeln, und noch bevor Bishop erkennen konnte. ob er zu Boden gehen würde, war Silk bei ihm, sprang ihn an und rammte mit einer weit ausholenden Bewegung ihr Messer in seinen Hals. Ein fürchterliches Knacken verhieß ihnen Erfolg. Leblos sackte der fremdartige Körper in sich zusammen. Silk lies das Messer los und prüfte mit einigen gezielten Blicken die Seitenstraße auf weitere Gefahren, die Feuerwaffe mit geübtem Griff in beiden Händen vor sich. Nach einem Moment entspannte sie sich ein wenig, ließ die Pistole sinken und drehte sich halb zu Bishop um. “One down. Area clear!” Bishop verließ seine Deckung, hielt die Waffe jedoch schussbereit und bewegte sich auf seine Mitkämpferin und ihren gefallenen Gegner zu. Silk stellte einen Fuß auf die Brust des Cruachar und zog mit zwei kraftvollen Rucken das Messer heraus. Bishop gab ihr Deckung, während sie den Körper kurz durchsuchte. Mit sehnsüchtigen Blicken betrachtete Bishop die Waffe, die sie zum Vorschein brachte - das ungefähre Äquivalent eines Sturmgewehrs, jedoch mit weit höherer Durchschlagskraft bei gleichem Rückstoß und sogar erhöhter Zielgenauigkeit. Ohne Modifikationen würde ein Mensch sie jedoch nicht vernünftig einsetzen können. Silks zweite Entdeckung war ein kugelförmiger Gegenstand, den Bishop als einen mobilen Rechner und Datenspeicher erkannte. Sie hielt ihm das baseballgroße Objekt entgegen. “Kannst Du was damit anfangen?” Bishop lächelte hinter dem angelegten Sturmgewehr. “Nein. Aber ich kenne jemanden, der das kann.”

Sie hatten Glück, dass Steam sein Versteck in Sorority Heights hatte, das sich direkt südöstlich an das Red Sea Viertel anschloss. Nach einem halbstündigen ereignislosen Fußmarsch erreichten sie die ehemalige Brauerei, in deren Keller Steam sich niedergelassen hatte. Er hatte die Anlage um einige improvisierte aber nichtsdestoweniger effektive Sicherheitssysteme erweitert, doch Bishop hatte sich im Lauf der Zeit sein Vertrauen und damit einen Eintrag in seine Datenbank verdient. Die Kamera im Hof, der früher die Rohstofflieferungen in Empfang genommen hatte, signalisierte mit einem grünen Blinken, dass sein Gesicht erkannt und einige unangenehme Einrichtungen im Inneren deaktiviert worden waren. Sie erklommen eine der Laderampen und passierten einen Durchgang, in dem noch Reste eines Rolltores zu erkennen waren. Vorbei an riesigen Bottichen, die zum Teil gähnende Löcher zierten, erreichten sie ein Treppenhaus. Der Durchgang zu den Treppen war mit Lichtschranken gesichert, die so geschickt angebracht waren, dass man sie kaum entdecken konnte, wenn man nicht von ihnen wusste. Ein wenig unangenehm war es Bishop immer noch, sie zu durchqueren, doch es passierte nichts, als er den unsichtbaren Strahl unterbrach; die Falle war zuverlässig abgeschaltet worden. Steam wusste, was er tat. Deshalb war Bishop schließlich hier. Eine nackte Betontreppe führte in den Keller und mündete in einen ebenso schmucklosen Gang, der von einem einzelnen LED-Array, bei dem die Hälfte der Dioden kaputt war, eher schlecht als recht beleuchtet wurde. Bishop wandte sich nach links, Silk folgte ihm. Er schlug mit der Faust zwei mal gegen die erste der schweren Stahltüren in der rechten Wand des Ganges. Sekunden später öffnete sie sich und Steam stand vor ihnen. Er war etwas kleiner als Silk und hager. Er stand ein wenig nach vorne gekrümmt, was ihn noch kleiner wirken ließ und seiner Erscheinung etwas Geierartiges gab. Die große Hakennase trug nicht gerade dazu bei, diesen Eindruck abzuschwächen. Er trug einen blauen Arbeiteroverall, der schon bessere Zeiten gesehen hatte. Seine etwas über schulterlangen fettig glänzenden Haare waren schlampig zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er beäugte erst kurz Bishop, dann sehr viel länger Silk, die irritiert die Stirn runzelte. Schließlich fand sein Blick zurück zu Bishop. “Bishop. Brauchst du was? Ich meine, wie geht’s dir?” “Ich hab da was, das dich interessieren dürfte.” Bishop holte die Datenkugel aus seiner Manteltasche hervor. Steam stürzte sich geradezu darauf. “Wo hast du die her? Cruachar, oder? Weißt du, was drauf ist?” Steam wartete nicht auf Antworten, sondern schnappte sich die Kugel und war mit ein paar schnellen Schritten bei seinem Schreibtisch. Bishop und Silk folgten ihm. Der Schreibtisch nahm tatsächlich den größten Teil des Raumes ein. Fast der gesamte restliche Platz wurde von diversen Geräten, Kabeln, Metallkisten und Stahlkonstruktionen beansprucht. Es gab keine zentrale Beleuchtung, aber so viele der herumstehenden Dinge gaben irgendeine Art von Licht ab, dass man mehr oder weniger alles erkennen konnte. Bishop wartete geduldig, während Steam die Kugel an einen Kabelstrang anschloss und irgendetwas an seinem Rechner einstellte. Er warf einen Blick zu Silk hinüber, die bei der Tür stehen geblieben war. Sie schien sich unwohl zu fühlen; man merkte es ihr kaum an, sie stand lässig an die Wand gelehnt, die Beine übereinander geschlagen, den rechten Daumen in den Gürtel gehakt. Nur ihre linke Hand ballte sich hin und wieder zur Faust und öffnete sich wieder. Er versuchte sich an einem beruhigenden Blick, doch ihr Gesichtsausdruck blieb skeptisch. Schon nach ein paar Augenblicken schien Steam etwas erreicht zu haben. “Wow…” hauchte er, “Wenn meine Sprachkenntnisse mich nicht im Stich lassen, sind hier Infos über einen Generator oder so etwas, den sie in einem Stützpunkt hier in der Nähe haben… Schwer zu sagen, was es genau ist; wir wissen immer noch verdammt wenig über Cruachar-Technologie. Aber vielleicht kann ich noch ein bisschen was herausfinden.” Eine halbe Stunde später hatte er mehr herausgefunden als Bishop je zu hoffen gewagt hatte. In einem Cruachar-Stützpunkt ganz in der Nähe gab es einen tragbaren Generator, dessen genaue Natur zwar unklar blieb, aber der, wenn man Steams begeisterten Ausführungen glauben konnte, äußerst leistungsfähig und stabil war.

“Wir stellen ein Team zusammen. Fünf Leute sollte eine gute Größe sein. Mit mehr können wir uns schwer ungesehen bewegen. Weniger sind zu verwundbar.” Silk runzelte die Stirn. “Whow, warte mal. Wer genau ist ‘wir’? Habe ich irgendwann angedeutet, dass ich mit auf diesen Selbstmordtrip gehe?”